Lufthansa-Einstieg bei ITA wird zur Hängepartie

Die EU wird den Einstieg wohl bis zum Sommer prüfen, weil ihr die bisherigen Zugeständnisse nicht ausreichen. Wie der Konflikt mit Brüssel gelöst werden kann, weiß niemand.

Frankfurt, Brüssel, Rom. Lufthansa wird wohl frühestens im Sommer bei der italienischen ITA einsteigen können. Nach Informationen aus dem Umfeld der deutschen Fluggesellschaft hat das Management trotz verstärkter Bemühungen mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, noch bis Ende Januar eine Freigabe der EU-Kommission zu bekommen. Lufthansa will 41 Prozent an ITA übernehmen.

Auch Politiker in Italien gehen von einer längeren Prüfung durch die EU aus. „Europa hat uns erneut ein Stoppschild vorgesetzt“, sagte Italiens Finanzminister Giancarlo Giorgetti jüngst. „Der Fakt, dass wir weiter Zeit verlieren, ist nicht positiv.“

Seit Wochen beschuldigt Italiens rechte Regierung die EU-Kommission, die ITA-Übernahme durch Lufthansa zu blockieren, und drängt auf eine Lösung. Bei Lufthansa wollte man sich zum Thema ITA auf Anfrage nicht äußern. Auch die EU-Kommission gibt sich zugeknöpft. Ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte lediglich, dass die Parteien bereit dazu sind, Verpflichtungen einzugehen. Weitere Details wollte er nicht nennen.

Lufthansa und ITA hatten in den zurückliegenden Tagen und Wochen mehrfach versucht, die Wettbewerbshüter von der Transaktion zu überzeugen. So traf Konzernchef Carsten Spohr am Donnerstag vergangener Woche EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.

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Co-Autoren: Jens Koenen, Olga Scheer

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