Europa sorgt sich um den deutschen Wachstumsmotor

Auf Deutschlands Stärke war lange Verlass. Weil sich das gerade ändert, stellen sich die EU-Länder eine bange Frage: Steckt der Schwächeanfall der größten EU-Volkswirtschaft sie an?

Athen, Madrid, Paris, Rom. Die EU kann nicht mehr auf den deutschen Wachstumsanker zählen. Dieser Eindruck herrschte in den europäischen Hauptstädten vor, als das Statistische Bundesamt in dieser Woche bestätigte, was sich bereits abgezeichnet hatte: Die Bundesrepublik erlebte 2023 eine Rezession, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte um 0,3 Prozent.

Für 2024 lassen die Prognosen bestenfalls einen leichten Anstieg des BIP erwarten. Die Sorge im europäischen Ausland ist groß, dass sich die Schwäche der wichtigsten EU-Volkswirtschaft zum Dauerzustand entwickelt – und sich negativ auf das eigene Wachstum auswirkt.

„Der europäische Wirtschaftsmotor der 2010er-Jahre wird inzwischen von einer beunruhigenden Blutarmut geplagt“, schrieb die französische Zeitung „Le Monde“. Das Wirtschaftsblatt „Les Échos“ sieht sogar das „Ende der Ausnahmestellung der Deutschland AG“ gekommen.

Die französische Wirtschaft, die vergangenes Jahr immerhin um knapp ein Prozent zulegte, hat sehr enge Verbindungen zum Nachbarland. Deutschland ist für Frankreich der wichtigste Handelspartner, kauft jedes Jahr Waren und Dienstleistungen im Umfang von vier Prozent des französischen BIP. Rund 14 Prozent der französischen Ausfuhren gingen 2022 in das Nachbarland, zugleich bezog Frankreich zwölf Prozent seiner Importe aus der Bundesrepublik.

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Co-Autoren: Gerd Höhler, Sandra Louven, Gregor Waschinski

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