Von einer neuen Finanzkrise ist Italien noch weit entfernt, aber der Wahlkampf könnte die Reformagenda von Premier Draghi lähmen. Die politische Unsicherheit nimmt zu.
Rom. Als Mario Draghi sich von seinem Sessel im Senat erhebt, erwähnt er die Partei mit keinem Wort, die seine Regierung gerade in eine Mini-Krise gestürzt hat. Draghi spricht im Parlament über seine Reise nach Kiew, die Unterstützung für die Ukraine, alternative Gasquellen.
Direkt neben dem Premier sitzt Luigi Di Maio, Italiens Außenminister, der an diesem Dienstag noch zur Fünf-Sterne-Bewegung gehört – aber kurz davor ist, seine eigene Fraktion zu gründen.
Die linke Partei, bislang stärkste Kraft in Draghis breiter Koalition, hat sich seit Beginn des Ukrainekriegs in zwei Lager zerstritten: auf der einen Seite die Unterstützer von Draghis und Di Maios Kurs, Kiew bedingungslos zu helfen, auch mit schweren Waffen. Auf der anderen Seite ein eher russlandfreundlicher Flügel, der immer lauter die Nato und die eigene Regierung kritisiert.
(…)
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/politik/international/euro-krise-italien-vor-dem-wahlkampf-ein-land-im-politischen-schwebezustand-/28444572.html