Die rechte Regierung von Giorgia Meloni löst Japan an der Spitze der Industrienationen ab. Italien erbt alte Probleme des Westens – will aber auch eine Region stärker ins Zentrum rücken.
Rom, Tokio. Zweimal wurde die Pressekonferenz verschoben, eigentlich war sie in der Woche vor Weihnachten geplant: Giorgia Meloni war krank, erst Grippe, dann Lagerungsschwindel. Doch nun ist Italiens rechte Regierungschefin wieder fit.
Es ist eine seltene Gelegenheit, Meloni direkt zu befragen. Interviews hat die Regierungschefin in ihrem ersten Jahr im Amt kaum gegeben, auch Pressekonferenzen sind extrem rar. Sie kommuniziert lieber über Social Media mit ihren Bürgern, postet persönliche Videoschnipsel, umgeht die klassischen Medien. Meloni spricht von einem Jahr, „das für alle komplex sein wird“.
Eines ihrer wichtigsten Themen ist die G7-Präsidentschaft, die Italien turnusgemäß von Japan übernommen hat. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben größten westlichen Industrienationen ist für den 13. bis 15. Juni in Apulien angesetzt, im Stiefelabsatz des Landes.
Mit G7 erbt Meloni die großen Probleme des Westens: die Kriege in der Ukraine und in Nahost, die Spannungen mit China, die Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz und Migration.
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Co-Autor: Martin Kölling