Hinter Italien liegen turbulente Tage. Nun hat Premier Mario Draghi erneut seinen Rücktritt eingereicht. Neuwahlen sind derzeit das wahrscheinlichste Szenario.
Rom. Mario Draghi verliert nicht viele Worte, als er an diesem Morgen in der Abgeordnetenkammer spricht. Er dankt lächelnd für die Standing Ovations seiner Minister, für den Applaus einiger Parlamentarier – dann blickt er ernst auf seinen Sprechzettel und liest nur einen Satz vor: „Vor dem Hintergrund der Abstimmung gestern Abend im Senat bitte ich die Sitzung zu unterbrechen, weil ich mich zum Präsidenten der Republik begeben werde, um ihm meinen Entschluss mitzuteilen.“
Dann verlässt Draghi das Parlament und rollt in seiner Limousine Richtung Quirinalspalast, dem Sitz des Staatspräsidenten. Dort reichte der 74-Jährige erneut seinen Rücktritt ein, dieses Mal dürfte er endgültig sein.
„Der Staatspräsident hat davon Kenntnis genommen“, erklärte der Quirinalspalast nach dem Treffen mit Sergio Mattarella. Die Regierung bleibe zunächst für die laufenden Geschäfte im Amt.
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