Der Bundesfinanzminister tütet beim G20-Treffen die globale Mindeststeuer ein. Die wackelige SPD hofft, von den internationalen Erfolgen ihres Spitzenkandidaten zu profitieren.
Venedig. Venedig kannte Olaf Scholz bislang nur aus Hamburg. In seiner Zeit als Bürgermeister der Hansestadt hingen im Rathaus Bilder europäischer Stadtstaaten, eines zeigte auch die verwunschene italienische Wasserstadt. Doch ab sofort ist Venedig für den Sozialdemokraten eine bedeutende Wegmarke in seiner politischen Biografie.
Die historische globale Mindeststeuer, die die G20-Finanzminister am Samstag beschlossen haben, hatte der Bundesfinanzminister 2018 ins Spiel gebracht. Die Deutschen wurden damals für ihren Vorstoß für verrückt erklärt. Jetzt wird die Mindeststeuer Realität. Verrückt.
Scholz kostet den für Politiker seltenen Moment des absoluten Erfolgs aus. In Venedig erlebt man einen Bundesfinanzminister, der so gut aufgelegt ist wie selten, Markus Söder würde wohl von einem „schlumpfigen Dauergrinsen“ sprechen. Venedig, die pittoreske Kulisse, echte Menschen statt virtueller Treffen – der Bundesfinanzminister gerät ins Schwärmen, macht sogar Witze auf eigene Kosten.
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Co-Autor: Martin Greive