Opposition warnt vor „Italiens Guantanamo“: Rom will Flüchtlingszentren in Albanien bauen

Italien will bald auf albanischem Boden über Asylanträge entscheiden. Die EU-Kommission war nicht über den Deal informiert, der viele rechtliche Fragen aufwirft.

Rom. Völlig überraschend hat Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Montag einen Flüchtlingsdeal mit Albanien unterzeichnet. Die rechte Regierung will im Norden des Balkanstaats zwei Lager für Geflüchtete aufbauen, die auf dem Meer von der Marine oder der Grenzpolizei aufgegriffen wurden.

Im Hafen von Shengjin, einem kleinen Badeort an der Adria, soll ein Erstaufnahmezentrum entstehen, wo italienische Behörden die Identität der Flüchtlinge und ihre Asylanträge überprüfen. In Gjader, 20 Kilometer weiter nördlich, wird auf einem alten Militärgelände ein temporäres Flüchtlingslager aufgebaut. Abgelehnte Bewerber sollen von Albanien aus in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden.

In beiden Zentren sollen nur Männer unterkommen. Frauen, Kinder und gebrechliche Menschen sollen weiterhin in italienische Häfen gebracht werden. Auch Geflüchtete, die von Seenotretter-NGOs aufgelesen werden, kommen nicht nach Albanien.

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