Pragmatismus statt Nationalstolz: Olaf Scholz besucht Giorgia Meloni

Italien und Deutschland wollen stärker zusammenarbeiten. Der Bundeskanzler und die ultrarechte Ministerpräsidentin ziehen an einem Strang – das galt vor Monaten noch als undenkbar.

Rom. Schon im Vorfeld seines Rom-Besuchs gab sich Olaf Scholz versöhnlich: Im Interview mit dem „Corriere della Sera“, das am Donnerstagmorgen erschien, spricht er von engen, vertrauensvollen und „sehr belastbaren“ Beziehungen zwischen Italien und Deutschland. Auf Ebene der EU, der Nato und der G7 würden er und Giorgia Meloni „gut zusammen“ arbeiten.

Den Eindruck versuchten Italiens Regierungschefin und der Bundeskanzler auch am Donnerstagnachmittag zu vermitteln, als sie im Palazzo Chigi gemeinsam vor die Presse treten. Ob in der Industriepolitik, der Energieversorgung oder bei den geopolitischen Fragen: überall arbeiten „Cancelliere Scholz“ (wie sie ihn nennt) und „die Ministerpräsidentin“ (wie er sie durchweg bezeichnet) zusammen – und nicht gegeneinander.

Selbst den jüngst vereinbarten Einstieg von Lufthansa bei der italienischen Staatsairline Ita, gegen den sich Meloni lange mit Nationalstolz gewehrt hat, preist sie nun als ein „Zeugnis dafür, dass die nationalen Interessen“ beider Länder auch auf strategischer Ebene übereinstimmen könnten. „Ci vediamo presto“, wir sehen uns ja bald wieder, sagt Meloni am Ende und lächelt Scholz an. „Wir sind immer zusammen, auf all den Gipfeln.“

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