Italien leidet unter Überschwemmungen, die eine Folge der Dauerdürre sind. Für den Sommer droht Europa die nächste Hitzeperiode – mit milliardenschweren Folgen für die Wirtschaft.
Paris, Madrid, Rom. Menschen müssen in der Nacht auf ihre Hausdächer klettern. Autos werden wie Spielzeug durch die Gassen gespült. Die Wassermassen reißen Brücken, Bahngleise und Straßen in ihren Sog. Die Szenen, die sich Mitte der Woche in der Emilia-Romagna in Norditalien und in den ostitalienischen Marken abgespielt haben, wecken Erinnerungen an die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal vor knapp zwei Jahren.
Bislang sind mindestens 14 Menschen bei den Überschwemmungen und Erdrutschen in Norditalien gestorben, mehr als 36.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, schlafen in Notunterkünften. 23 Flüsse sind über die Ufer getreten, 42 Gemeinden überschwemmt, Hunderte Straßen gesperrt. In anderthalb Tagen ist zwischen Bologna und Rimini teilweise so viel Regen gefallen wie sonst in sechs Monaten. Monatelang hatte es in weiten Teilen Italiens nicht geregnet, die Seen sind deutlich unter ihre normalen Pegelstände abgesackt, viele Flussbetten ausgetrocknet, wie versiegelt.
Die Schäden dürften sich auf mehrere Milliarden Euro belaufen, allein der Verlust in der Landwirtschaft wird vom Verband Confagricoltura auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt – rund 5000 Betriebe sind betroffen.
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/politik/international/extremwetter-wie-suedeuropa-mit-der-klimakrise-kaempft/29161266.html
Co-Autorinnen: Tanja Kuchenbecker, Sandra Louven