Meloni trifft Scholz – ein Besuch wird zum diplomatischen Drahtseilakt

Groß war die Skepsis gegenüber der rechten Regierungschefin. Nun empfängt der Bundeskanzler die Italienerin. Doch es ist keineswegs ausgemacht, dass es eine Rückkehr zur Normalität wird.

Berlin, Rom. Sie stehen eng zusammen, lächeln, Kopf an Kopf, die Arme umeinandergelegt. Von einer „starken Freundschaft“ schrieb Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni auf Twitter – und lobte nach dem Besuch von Ungarns Präsidentin Katalin Novak die „herzlichen Beziehungen“ der Länder.

Fraglich ist, ob es an diesem Freitag zu ähnlichem Überschwang kommen wird, wenn Meloni auf den deutschen Bundeskanzler trifft. Es ist ihr erster Besuch als Ministerpräsidentin in Berlin, gut dreieinhalb Monate nach Amtsantritt als Chefin eines rechten Bündnisses. Zwar haben sich Meloni und Olaf Scholz schon auf diversen Gipfeln gesehen, haben etwa am Rande der Weltklimakonferenz COP-27 in Ägypten rund 45 Minuten lang ein ausführlicheres Gespräch gehabt. Aber mit der offiziellen Einladung, samt militärischen Ehren, hat man lange gewartet.

In Berliner Regierungskreisen heißt es, dahinter steckten keinerlei „strategische Erwägungen“. Es habe sich schlicht kein früherer Termin gefunden. Auch brauchte die italienische Regierung etwas Zeit, um sich zurechtzuruckeln. Aber ganz ungelegen kam es Scholz nicht, dass sich der Antrittsbesuch hinauszögerte. So konnte er erst mal aus der Ferne betrachten, wie sich Meloni in ihren ersten Amtsmonaten schlägt.

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Co-Autor: Martin Greive

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