Spezialkräfte haben den seit drei Jahrzehnten flüchtigen Mafiaboss Matteo Messina Denaro geschnappt. Ministerpräsidentin Meloni spricht von einem „großen Erfolg des Staates“.
Rom. Das Gesicht von Italiens meistgesuchtem Mafioso ist kaum zu erkennen: Matteo Messina Denaro trägt eine Wollmütze, eine Sonnenbrille, der hohe Kragen seiner Winterjacke ragt bis unter seine Nase. Niemand sagt ein Wort auf dem Video, das die italienische Polizei am Montagmorgen verbreitete. Ohne Gegenwehr wird der 60 Jahre alte Chef der Cosa Nostra aus einer Privatklinik in Palermo von den Carabinieri abgeführt, durch den Regen bringen sie ihn zu einem schwarzen Van.
Denaro, der seinen ersten Mord schon im Alter von 18 Jahren begangen haben soll, war fast drei Jahrzehnte auf der Flucht. Seit 1993 wurde nach ihm gesucht, in Abwesenheit wurde der Mafioso wegen etlicher Morde zu lebenslanger Haft verurteilt.
„Mit den Menschen, die ich getötet habe, könnte man einen Friedhof anlegen“, soll er einem Freund gestanden haben. Denaro wird als Mitverantwortlicher für die tödlichen Bombenanschläge auf die bis heute verehrten Mafia-Jäger Giovanni Falcone und Paolo Borsellino im Jahr 1992 gesehen.
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