Der europäische Vergleich zeigt: Das deutsche Einbürgerungsrecht ist streng. In vielen anderen Ländern reichen fünf Jahre bis zum heimischen Pass – und das ist gut so, sagt die Forschung.
Brüssel, Rom, Athen, Madrid, Stockholm. Nicht nur in Deutschland wird derzeit über das Thema Einbürgerung emotional diskutiert. Auch in Österreich gibt es eine hitzige Debatte. So wollen auch dort die Sozialdemokraten und Liberale die Regeln für den heimischen Pass lockern – und bekommen dafür Gegenwind von der rechtspopulistischen FPÖ. Die Staatsbürgerschaft werde „verschenkt“, so die Kritik, die hierzulande von der AfD kommt.
Umgekehrt läuft es in Schweden: Dort stützt sich die neue Regierungskoalition auf die rechtspopulistischen Schwedendemokraten. Diese haben sich zusichern lassen, dass die Anforderungen an die Staatsbürgerschaft verschärft werden – die bisher im europäischen Vergleich eher locker sind.
Tatsächlich zeigt ein Blick auf die Einbürgerungsregeln in der Europäischen Union: Der Trend geht zur Angleichung. In Österreich ist es bisher sehr schwer, Staatsbürger zu werden. Die Lockerung wäre also eine Normalisierung. In Schweden würde die geplante Verschärfung dagegen eine Annäherung an den europäischen Durchschnitt bedeuten.
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Co-Autoren: Christoph Herwartz, Daniel Imwinkelried, Tanja Kuchenbecker, Sandra Louven, Torsten Riecke, Helmut Steuer