Riss im Stiefel: Das Italien von Giorgia Meloni ist so gespalten wie noch nie

Mehr denn je ist Italien in arm und reich aufgesplittet. Die neue Regierungschefin Giorgia Meloni muss Norden und Süden vereinen. Eine Reise durch ein politisch und sozial zerrissenes Land.

Casoria, Villafranca di Verona. Unkraut wuchert im Hof, das Absperrgitter verrostet, die Fassade blättert ab: Seit Jahren verfällt das „Cinema Rossi“, einst ein schillerndes Programmkino, mitten im Zentrum von Casoria. An vielen Ecken der Kleinstadt im Norden Neapels stehen Läden leer, Müll stapelt sich auf dem Boden, selbst das alte Rathaus ist mit Graffiti beschmiert. Bis zu zwölfgeschossige Wohnblocks ragen hier in den Himmel.

Überall hängen Schilder, die Wohnungen zum Kauf oder zur Miete anbieten. Ein Elektromarkt wirbt für Ratenzahlung – die erste Tranche wird erst an Ostern fällig. Daneben hängt eine Reklame für ein Beerdigungsinstitut, das Familien einen Bonus von 650 Euro zahlt, wenn das Haushaltseinkommen unter 30.000 Euro liegt.

Gut 700 Kilometer weiter nördlich, das gleiche Land, ein komplett anderes Bild: In Villafranca di Verona thront eine Burg aus dem 14. Jahrhundert über der Stadt. Vor dem Eingangstor sind Stiefmütterchen feinsäuberlich in Blumenkästen gepflanzt, neben der Steinmauer erstreckt sich ein tannengesäumter Park mit Spielplatz.

Die meisten Häuser sind pastellfarben, die Fassaden frisch getüncht, kleine Boutiquen reihen sich an Bars und Restaurants, abends sind die neuen Sitzbänke der Hauptstraße beleuchtet. Italien ist mehr denn je in zwei Teile aufgesplittet: Hier der arme und subventionsabhängige Süden, dort der reiche Norden.

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