Giorgia Meloni hat ihre Kabinettsliste präsentiert. Neuer Außenminister wird der Europakenner Antonio Tajani. Aber auch der Blick auf andere Ressorts dürfte die Partner in Brüssel versöhnlich stimmen.
Rom. Italiens neuer Außenminister ging schon am Donnerstag auf Dienstreise – noch bevor er überhaupt seinen Amtseid geleistet hat: Antonio Tajani flog von Rom nach Brüssel, zum Treffen der Europäischen Volkspartei. Seine Mission: das zu kitten, was sein Parteichef Silvio Berlusconi zuvor zerstört hatte. Der 86 Jahre alte Ex-Premier und Vorsitzende von Forza Italia hatte diese Woche mit dem Aufflammen seiner Putin-Freundschaft, dem Verständnis für die Ukraine-Invasion und Erzählungen über Wodkaflaschen zum Geburtstag für ein außenpolitisches Desaster gesorgt.
Tajani musste die berechtigten Zweifel in Brüssel darüber zerstreuen, wie europafreundlich und transatlantisch ausgerichtet die künftige italienische Regierung überhaupt noch sein kann. Italiens Staatspräsident Sergio Mattarealla hatte offenbar weniger Bedenken: Am frühen Freitagabend erteilte er Wahlsiegerin Giorgia Meloni, Chefin der postfaschistischen Partei Fratelli d’Italia, den Regierungsauftrag. Nach dem Gespräch trat Meloni vor die Presse – und verlas die Liste ihres Kabinetts.
(…)
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/politik/international/regierungsbildung-europafreundlich-und-moderat-das-sind-die-wichtigsten-koepfe-in-italiens-neuem-kabinett/28762128.html