Scholz, Macron und Draghi dürften bald nach Kiew reisen. Die EU ringt internen Dokumenten zufolge mit der Frage, ob die Ukraine Beitrittskandidat werden soll.
Berlin, Brüssel, Rom, Paris. Olaf Scholz hat sich lange gewunden. Erst war es der Ärger des Kanzlers über die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, die einem Besuch in Kiew im Wege stand. Dann war es Scholz’ ausgeprägte Abneigung gegen Symbolpolitik. Er wolle Selenski nicht für ein „kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin“ treffen, verkündete er, sondern erst, wenn es „konkrete Dinge“ zu besprechen gebe.
Nun ist es nach Ansicht des Kanzlers wohl so weit. Seine erste Kiew-Reise scheint unmittelbar bevorzustehen. Offenbar noch diese Woche, voraussichtlich am Donnerstag, will Scholz gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem italienischen Premier Mario Draghi in der ukrainischen Hauptstadt eintreffen. Der Besuch dürfte vor allem ein Thema haben: den Wunsch der Ukraine, EU-Mitglied zu werden.
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Co-Autoren: Moritz Koch, Thomas Sigmund, Gregor Waschinski