Gerät der Euro nach der Zinswende der EZB erneut in Gefahr? Ökonomen geben vorsichtig Entwarnung, doch einige Risiken bleiben trotzdem übrig.
Rom, Paris, Madrid, Brüssel, Athen. Die EZB hat nach ihrer Ratssitzung am Donnerstag die erste Zinserhöhung seit elf Jahren angekündigt. Im Juli soll es soweit sein. Ihre Anleihezukäufe will sie Ende Juni beenden.
Das bevorstehende Ende der Niedrigzinsen verstärkt die Sorgen über die Schuldensituation in Südeuropa. Die Staatsschulden sind während der Corona-Pandemie auf neue Rekordhochs geklettert. In Griechenland, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal liegen sie weit über hundert Prozent. Was passiert nun, wenn die EZB ihre Zinsen anhebt? Droht im schlimmsten Fall gar eine neue Euro-Krise?
Wenn die Realzinsen wieder ansteigen, könne dies mittelfristig „insbesondere Staaten in Schwierigkeiten bringen, deren Schuldenlast hoch und deren Wachstumsaussichten niedrig sind“, warnt der Sachverständigenrat für Wirtschaft. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat berechnet, ab welcher Rendite von siebenjährigen Staatsanleihen die Schuldentragfähigkeit der Südstaaten in Gefahr ist.
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Co-Autoren: Sandra Louven, Gerd Höhler, Carsten Volkery, Gregor Waschinski