Sanktionen, Cyberangriffe, Kreditrisiken – der politische Konflikt mit Russland macht zunehmend auch die Bankenaufseher in Europa nervös. Sie fordern Notfallpläne.
Frankfurt, Paris, Mailand. Die Ukraine-Krise treibt nicht nur die internationale Außenpolitik um, sondern zunehmend auch die europäischen Bankenaufseher. Die Europäische Zentralbank (EZB) beschäftigt vor allem die Frage, wie gut die Geldhäuser in der Euro-Zone auf wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen des Westens gegen Russland eingestellt sind.
„Wenn die Möglichkeit von Sanktionen in Umlauf gesetzt wird, dann ist das ein Thema, das Sorge bereitet. Darauf müssen sich die Banken vorbereiten“, betonte der oberste Bankenaufseher der EZB, Andrea Enria, am Donnerstag.
Darüber hinaus müssen die Geldhäuser Finanzkreisen zufolge genaue Zahlen zu ihren Aktivitäten in Russland an die EZB liefern und darlegen, welche Auswirkungen der Ausfall größerer Kredite für sie hätte. „Das Engagement von Banken aus der Euro-Zone in Russland ist sehr unterschiedlich“, sagte eine EZB-Sprecherin. Die Notenbank beobachte die Situation genau und tausche sich mit den beaufsichtigten Banken darüber aus, welche potenziellen Risiken bei einer Eskalation des Konflikts entstehen könnten.
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Co-Autoren: Andreas Kröner, Michael Maisch, Yasmin Osman, Gregor Waschinski