In Südeuropa und der Türkei zerstören Feuerwalzen ganze Wälder, Menschen flüchten aus ihren Häusern. Nun geraten die Regierungen unter Druck.
Istanbul, Athen, Rom. Für die Betroffenen der Waldbrände im Ferienort Köycegiz kommt die wohl einzig positive Nachricht am Dienstag aus Spanien: Zwei Löschflugzeuge hat der Nato-Partner umgehend einsatzbereit gemacht und in den Süden der Türkei geschickt. Auf Twitter versprühen die spanischen Diplomaten Hoffnung: „Unsere beiden ,Corsairs‘ sind angekommen – jetzt lasst uns diese Feuer einfangen!“
Die Hilfe eines Partnerlandes bedeutet viel in Zeiten, in denen die eigenen Regierungen beim Krisenmanagement überfordert scheinen. In Ankara hatte die Medienaufsichtsbehörde Rtük am Dienstag Medien verboten, weiter über die Waldbrände zu berichten – so etwas passiert sonst vor allem bei ungeklärten Terroranschlägen.
„Zeigt nicht die Waldbrände, sonst erhaltet ihr die härteste Strafe“, soll Rtük-Direktor Ebubekir Sahin nach Angaben von Mitgliedern des Rundfunkbeirats den Fernsehsendern gedroht haben.
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Co-Autoren: Gerd Höhler, Ozan Demircan