Der Fund eines großen Impfstoff-Vorrats in Italien ist ein Politikum und wird auch den EU-Gipfel beschäftigen. Brüssel misstraut den Angaben des Herstellers Astra-Zeneca.
Brüssel, Rom, London. Der Militärflughafen Pratica di Mare, 30 Kilometer südlich von Rom, ist das Herz der italienischen Impflogistik. Von hier werden die Vakzine über das ganze Land verteilt. Eigentlich sollten hier bis Ende März acht Millionen Astra-Zeneca-Dosen ankommen.
Daraus wurde nichts. Immerhin noch fünf Millionen sollten es werden, versprach der britisch-schwedische Pharmakonzern zuletzt, aber auch diese Zahl steht infrage. Eine Woche vor Monatsende ist nur etwas mehr als die Hälfte angekommen. Am Mittwoch kamen 278.000 Dosen hinzu.
Diese Größenordnungen muss man sich vor Augen führen, wenn man verstehen will, was für eine Masse an Impfstoff da nur anderthalb Stunden weiter südöstlich, in Anagni, lagerten. 29 Millionen Dosen von Astra-Zeneca haben Ermittler dort entdeckt. Der Fall ist zum Politikum geworden, der Unmut über Astra-Zeneca wächst.
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Co-Autoren: Moritz Koch, Hans-Peter Siebenhaar, Carsten Volkery