Die Einzeldosis des Medikaments Zolgensma kostet über zwei Millionen Dollar. Nun werden 100 Therapien verlost. Das Vorgehen des Konzerns wirft Fragen auf.
Frankfurt, Berlin, Düsseldorf. Es heißt Zolgensma und gilt als das teuerste Medikament der Welt. Nun sorgt die neue Gentherapie des Schweizer Novartis-Konzerns gegen die oft tödlich verlaufende Spinale Muskelatrophie (SMA) für zusätzliche Debatten: Noch ist die 2,1 Millionen Dollar teure Spritze in Europa nicht zugelassen, doch seit Monaten ringen die Krankenkassen und Novartis um eine Lösung, wie ihr Einsatz vor der Zulassung finanziert werden kann.
Für Novartis-Chef Vasant Narasimhan haben solche Gentherapien das Potenzial, die Behandlung lebensbedrohlicher genetischer Erkrankungen entscheidend zu verändern. Ab Februar will sein Konzern nun 100 Dosen des Mittels per Zufallsauswahl kostenlos abgeben. Die Produktionskapazitäten sind laut Novartis begrenzt. „Wir haben im Moment nicht genügend Dosen, um allen Patienten auf der Welt zu helfen“, heißt es seitens des Unternehmens.
(…)
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Artikel zu bekommen, brauchen Sie einen Handelsblatt-Account. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmaindustrie-ueberlebens-lotterie-novartis-verlost-teuerstes-medikament-der-welt-an-kinder/25464676.html
Co-Autoren: Maike Telgheder, Gregor Waschinski