Die zweite große Allensbach-Umfrage im Auftrag des Handelsblatts zeigt: Eine deutliche Mehrheit aller Befragten möchte im Herbst weg von der Großen Koalition in der Bundesregierung. Doch der SPD-Spitzenkandidat ist keine attraktive Alternative.
Düsseldorf. Martin Schulz baut sich für die Kameras auf. Er steht im Innenhof des Saxonia Bildungswerks in Halsbrücke. Er wird gleich sein Standardplädoyer für die berufliche Qualifizierung halten, für den Respekt vor dem Individuum, für mehr soziale Gerechtigkeit. Da spricht ihn ein schwedischer Journalist von der Seite an: „Spüren Sie eine Wechselstimmung?“, fragt er. „Ich spüre sie nicht.“
Schulz gibt sich tapfer. „Es sind noch sieben Wochen, der Wahlkampf fängt erst jetzt richtig an.“ Die Leute würden aus dem Urlaub zurückkommen und sich erst langsam mit den politischen Inhalten befassen. „Die Bestandsverwaltung, die Frau Merkel betreibt, ist zu wenig“, sagt Schulz. „Wir müssen investieren, sonst werden wir nicht der große Industriestandort bleiben.“
Vier Termine, vier Orte, alles an einem Tag. Wie schon bei seinen bisherigen Wahlkampftouren durch die Republik ist das Programm dicht getaktet, dieses Mal also der Osten: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
Schulz rackert — und kaum jemand nimmt Notiz.
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