Kein Ort. Nirgends.

Über 800.000 Menschen in Deutschland haben keine Wohnung – und die Zahl steigt. Bezahlbarer Wohnraum wird zum Luxusgut. Die Politik hat zu lange nichts getan, jetzt versucht sie Schadensbegrenzung. Zu spät?

Köln, Berlin. Es war ein Schandfleck, auf den Josef Ludwig da jahrelang von seinem Büro aus blickte: ein altes Fabrikgelände, auf dem sich nichts tat. Die Stadt Köln hatte noch versucht, Huwald Hammacher zu retten, kaufte der Stahlfirma das Grundstück ab – doch das Unternehmen ging 2002 insolvent. Jedem Besucher klagte Ludwig sein Leid. Am liebsten hätte er die Türme und Wände eigenhändig eingerissen und selbst Sozialwohnungen auf die Brachfläche gemauert.

Mittlerweile ist die Stahlfabrik im Stadtteil Kalk weg. Ludwig, Chef des Kölner Wohnungsamtes, Vorgesetzter von 400 Mitarbeitern, steht am Fenster und schaut auf die Bagger, die mit dem Aushub der Baugrube begonnen haben. 160 Einheiten entstehen hier. Kleingewerbe, Wohnungen – und vor allem geförderter Wohnraum. Es ist ein kleiner Erfolg für den 58-Jährigen, dessen Tagewerk sonst die Mangelverwaltung ist.

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Co-Autoren: Claudia Panster, Reiner Reichel

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