Mit sieben Jahren Verspätung eröffnet im Januar die Hamburger Elbphilharmonie. Die Baukosten haben sich in dieser Zeit verzehnfacht, das Projekt galt lange als Millionengrab. Und trotzdem dürfte es sich am Ende lohnen.
Der Hamburger an sich ist nicht gerade für Größenwahn bekannt. Man gibt sich bescheiden, nüchtern, nordisch zurückhaltend. Doch vor 15 Jahren, als die Idee aufkam, ein kulturelles Monument in den Elbschlamm zu stampfen, war es mit aller stadtplanerischen Contenance dahin. In die Liga der zehn weltbesten Konzerthäuser wollte man aufsteigen, gleichziehen mit Sydney.
Plötzlich musste alles ein Superlativ sein: der berühmteste Akustiker (Yasuhisa Toyota aus Japan), die längste Rolltreppe Europas (aufwendig gebogen), die ausgefallenste Fassade (alle 1.100 Elemente Unikate). In der ersten Machbarkeitsstudie der Elbphilharmonie von 2005 war noch von 77 Millionen Euro die Rede, die die Stadt beisteuern sollte. Am Ende ist die Rechnung für den Steuerzahler – Rechtsstreitigkeiten und siebenjährigen Verzögerungen sei Dank – auf 789 Millionen Euro angeschwollen.
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