Italien, Österreich und Schweden verschärfen ihre Corona-Maßnahmen vor den Feiertagen noch einmal drastisch. Andere Länder haben Lockerungen für Weihnachten beschlossen.
Rom. Eingesperrt in den eigenen vier Wänden – und das an Weihnachten. Was wie ein Albtraum klingt, wird für viele Italiener nun bittere Realität. „Wir mussten die Maßnahmen verschärfen, es war eine schwierige Entscheidung“, erklärte Premier Giuseppe Conte seinem Volk am Freitagabend. Große Familienfeiern? Nicht erlaubt. Besuche bei Verwandten in anderen Regionen? Verboten. Ein Neujahrsspaziergang im Park? Fällt aus.
Schon vor zwei Wochen hatte die Regierung weitreichende Reisebeschränkungen für die Weihnachtszeit verkündet: Vom 21. Dezember bis zum 6. Januar dürfen die Italiener ihre Region nur verlassen, wenn sie dafür einen gesundheitlichen oder beruflichen Grund haben. Nun hat Conte noch einmal extrem nachgeschärft: Ganz Italien geht an den Festtagen und rund um Neujahr wieder in einen harten Lockdown. Und das für insgesamt zehn Tage.
Von Heiligabend bis 27. Dezember, von Silvester bis zum 3. Januar und auch am 5. und 6. Januar, in Italien Feiertag, färbt sich das ganze Land in eine „rote Zone“: Die Bürger dürfen ihr Haus dann nur verlassen, wenn sie einkaufen, den Arzt besuchen, zur Arbeit gehen oder alleine Sport treiben – immer mit einer ausgefüllten Selbstauskunft in der Tasche.
Immerhin: Weihnachts-Feierlichkeiten im kleinsten Rahmen werden möglich sein. Es ist erlaubt, mit maximal zwei Personen und Kindern unter 14 Jahren Verwandte oder Freunde zu besuchen – allerdings pro Tag nur ein Treffen. Und auch die Ausgangssperre bleibt weiter bestehen – spätestens um 22 Uhr müssen alle wieder zuhause sein. Der Einzelhandel bleibt dicht, Restaurants und Bars dürfen nur ausliefern.
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