Medwing-Gründer erhalten Millionenfinanzierung inmitten der Krise

Medwing sammelt 28 Millionen Euro von Investoren ein. Das Berliner Start-up vermittelt medizinisches Personal – und will weiter expandieren.

Berlin. Start-ups leiden besonders unter der Coronakrise: Die Umsätze brechen ein, Gewinne gibt es oft keine, weil alles ins Wachstum gesteckt wird, die Investoren werden vorsichtiger. Schon Ende März sorgten sich gut dreiviertel der deutschen Start-ups um ihre Existenz, wie eine Umfrage des Bundesverbandes Deutsche Start-ups zeigte.

Medwing, 2017 von Timo Fischer und Johannes Roggendorf gegründet, vermittelt Personal für Kliniken und Pflegeheime. Zusätzlich betreibt das Start-up eine eigene Zeitarbeitsfirma, deren Mitarbeiter in akuten Notfällen schichtweise von Einrichtungen gebucht werden können.

Doch es gibt auch Lichtblicke in diesen Zeiten voll Arbeitsplatzabbau, Insolvenzen und schrumpfenden Märkten: Wie das Handelsblatt vorab erfahren hat, sammelt das Berliner Unternehmen Medwing mitten in der Pandemie 28 Millionen Euro von Investoren ein.

Gerade das zweite Standbein ist in Zeiten von Corona gefragt: In flexiblen Modell werden momentan mehr als 2000 Schichten im Monat vermittelt. Bei den Festanstellungen sind es „aktuell deutlich mehr als 100 Vermittlungen“, sagt Roggendorf.

15.000 Interessenten würden sich pro Monat neu für die Online-Plattform anmelden, 200.000 Pflegekräfte und Ärzte befinden sich insgesamt im Kandidaten-Pool – und könnten langfristig dabei helfen, den Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen abzumildern.

Ein Geschäftsmodell, das auch die Kapitalgeber überzeugt. Hauptinvestor der zweiten Finanzierungsrunde ist Cathay Innovation. Für den Venture-Capital-Fonds aus San Francisco ist es die erste Beteiligung an einem deutschen Unternehmen.

Der Fonds, der auch Standorte in Paris, Peking, Schanghai und Singapur betreibt, hat unter anderem in die mobile Banking-App Chime und das Mobilitätsportal Drivy investiert. Auch die Bestandsinvestoren Northzone (Oslo), Cherry Ventures und Atlantic Labs (beide Berlin) haben sich erneut an Medwing beteiligt.

„Die Digitalisierung der Arbeitswelt und des Gesundheitswesens gehören zu den Kernthemen unserer Investitionen“, erklärt Jacky Abitbol, Partner bei Cathay Innovation. „Medwing ist in genau diesem Bereich führend.“ Bereits in vielen Krankenhäusern und Einrichtungen habe das Start-up Recruiting-Prozesse und Personalmanagement optimiert.

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