Der Süden Europas wächst sich aus der Krise. Eine entscheidende Branche legt trotz Preissteigerungen deutlich zu.
Athen, Madrid, Rom. Südeuropa wird vom Sorgenkind zum Wachstumsmotor der EU: 2022 legte die Wirtschaft in Portugal um 6,7 Prozent zu, in Griechenland um 5,9 und in Spanien um 5,8 Prozent. Das ist mehr als drei Mal so viel wie in Deutschland.
Für dieses Jahr erwartet die EU-Kommission in den drei Ländern ebenfalls ein doppelt so starkes Wachstum wie im EU-Durchschnitt, für 2024 zumindest noch ein leicht höheres. Die Ratingagentur DBRS stufte den einstigen Krisenfall Griechenland Anfang September wieder auf Investmentgrade-Status herauf.
Für die in der Finanzkrise noch gescholtenen Südeuropäer der „PIGS“-Staaten (die Abkürzung steht für Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) ist die hohe Dynamik eine späte Genugtuung. Ihre Lage ist auch für die Debatte um die Reform der EU-Fiskalregeln wichtig. Denn: Je stärker das Wachstum, um leichter fällt der Schuldenabbau.
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Co-Autoren: Gerd Höhler, Sandra Louven