Italiens neue Staatsairline auf Partnersuche: „Es wäre falsch, eigenständig zu bleiben“

Die insolvente Alitalia ist Vergangenheit, seit Kurzem ist Nachfolgerin ITA Airways in der Luft. Verwaltungsratspräsident Alfredo Altavilla will schon 2023 Gewinn einfliegen – und umwirbt die Lufthansa.

Rom. Das Gebäude an Roms Flughafen Fiumicino gehörte bis vor Kurzem der insolventen Alitalia. An den Türen kleben noch Aufkleber mit dem alten Schriftzug der Staatsairline, die nach fast 20 Jahren ohne Gewinn nicht mehr zu retten war. Seit einem Monat ist Nachfolgerin ITA Airways in der Luft – mit weniger Flugzeugen, weniger Personal und sehr ambitionierten Zielen.

Verwaltungsratspräsident Alfredo Altavilla kündigt im Handelsblatt-Interview an, bis zum zweiten Quartal 2023 schwarze Zahlen erreichen zu wollen. „ITA Airways muss Geld verdienen“, sagt der ehemalige Fiat-Manager. Er will vor allem bei den Personalkosten sparen. Die Gehälter der Piloten und Flugbegleiter hat Altavilla an die der „europäischen Fluggesellschaften unter Coronabedingungen angepasst“, sie liegen nun zwischen 40 und 50 Prozent niedriger als zuvor. Erst wenn die Gewinnzone erreicht sei, könne man über höhere Löhne sprechen.

Vom Start weg ist ITA Airways, die zu 100 Prozent dem italienischen Staat gehört, auf Partnersuche. „Es wäre falsch, eigenständig zu bleiben, weil wir im Vergleich zu den drei großen in Europa tätigen Airline-Gruppen immer zu klein wären.“

Altavilla hofft, dass sich auch die Lufthansa für seine Airline interessiert. Mit deren CEO habe er schon gesprochen: „Ich habe großen Respekt vor Carsten Spohr“, sagt Altavilla. Es sei der Lufthansa in den vergangenen Jahren gelungen, andere kleinere Airlines wie Swiss oder Brussels mit großem Erfolg zu integrieren. „Aus dieser Sicht bewundere ich das Geschäftsmodell der Lufthansa sehr.“

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