Während Deutschland noch über eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz debattiert, ist sie in Italien schon seit Wochen Realität. Seitdem sind Impfquote und Tests gestiegen – die Infektionskurve aber bleibt weiter flach.
Rom. Die Drehkreuze vor der Villa Patrizi sind abgesperrt. Alle Mitarbeiter des staatlichen Eisenbahnbetreibers, die das von Palmen flankierte Gebäude im Norden Roms betreten wollen, müssen durch den Besuchereingang nebenan. Hier gilt Maskenpflicht, an den Wänden hängen Desinfektionsspender.
Wer ins Büro will, muss vorbei an den zwei Sicherheitsleuten, die sich neben grauen Kontrollsäulen aufgebaut haben: Oben wird Fieber gemessen, unten der QR-Code gescannt. Nur wenn der grüne Haken auf dem Display erscheint, geht es weiter aufs Gelände.
Seit 15. Oktober gilt in Italiens Arbeitswelt eine strikte 3G-Regelung: Nur wer geimpft, genesen oder frisch getestet ist, darf zur Arbeit kommen. Wer keinen „Green Pass“ dabeihat, ob auf dem Smartphone oder ausgedruckt, bleibt draußen – und wird ohne Gehalt vom Dienst suspendiert. Die Regelung gilt im ganzen Land, für große Konzerne wie für kleine Betriebe.
Während Deutschland noch über die Sinnhaftigkeit diskutiert, funktioniert das System in Italien schon vier Wochen. Und das sehr reibungslos.
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