Geschlossene Bars und Cafés drücken auf die Bilanz von Illy. Mut macht CEO Pogliani die Digitalisierung: 2021 soll das Geschäftsmodell noch hybrider werden.
Rom. Eine Leidenschaft für Kaffee hatte Massimiliano Pogliani schon als Student in Mailand: Damals besuchte er sogar einen Kurs für Kaffee-Sommeliers, noch heute kann der Illy-Chef wie ein Barista Herzen auf den Milchschaum zaubern.
Ebenjene Barista waren es aber auch, die dem 55-Jährigen zuletzt große Sorgen machten: Seit mehr als einem Jahr sind auf der ganzen Welt immer wieder Restaurants und Bars geschlossen, Kreuzfahrtschiffe kaum unterwegs, weniger Menschen steigen in Züge oder Flugzeuge. Überall dort schlürfen die Menschen aber genau das schwarze Koffeinelixier, für das die Familiendynastie aus dem Nordosten Italiens berühmt ist.
In Vor-Corona-Zeiten wurden jeden Tag rund acht Millionen Illy-Espressi in Restaurants, Bars und Cafés ausgeschenkt. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes machte das Unternehmen im Außer-Haus-Geschäft.
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