Nach wochenlangen Drohungen hat Ex-Premier Matteo Renzi seine Ministerinnen aus der Regierung abgezogen. Damit stürzt das Land inmitten der Pandemie ins politische Chaos.
Rom. Wer die Drohgebärden und Ultimaten des Matteo Renzi nur als Bluff abgetan hat, wurde am Mittwochabend eines Besseren belehrt: Italia Viva, die Kleinspartei des Ex-Premiers und Senators aus Florenz sagt „Arrivederci“. Zwei Ministerinnen und ein Staatssekretär verlassen die Regierung. Die Mitte-links-Koalition: vorerst Geschichte. Nun drohen in Ialien sogar Neuwahlen – inmitten der Pandemie.
Ein monatelanger Streit hat damit ein für das Land bitteres Ende gefunden. „Die Regierung kann nur weitermachen, wenn sie die Unterstützung aller Kräfte hat“, erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte noch am Mittwochnachmittag. Es brauche eine stabile Mehrheit. Die ist nun futsch.
Will der parteilose Conte Neuwahlen verhindern, muss er schnell neue Unterstützter im Parlament finden. Italia Viva stellt 25 der 630 Parlamentarier im Unterhaus und 18 der 315 Senatoren.
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