Europas steiniger Weg zur eigenen Chip-Produktion

Die EU bleibt ausgerechnet bei den strategisch wichtigen Halbleitern abhängig von Lieferanten aus Übersee. Das Problem sind nicht die Subventionen.

München, Madrid, Brüssel, Rom. Als Intel-Chef Pat Gelsinger im Frühjahr 2021 nach Brüssel reiste, war die europäische Hauptstadt wie ausgestorben. Auf dem Höhepunkt der Coronapandemie saßen die EU-Bürokraten vor den Bildschirmen zu Hause in ihren Heimatländern.

Chips waren zu jener Zeit absolute Mangelware. Das machte sich der Konzernherr aus Amerika zunutze, um Milliardensubventionen loszueisen. Die Grundlage für das ambitionierteste Förderprogramm in der neueren Geschichte Europas war gelegt, der Chips Act der EU. Vier Jahre später fällt die Bilanz mager aus. Für Gelsinger, aber auch für Europa.

Kurz vor Weihnachten hat der Intel-Verwaltungsrat den Manager angesichts horrender Verluste vor die die Tür gesetzt. Keinen Cent hat der US-Konzern bisher in Kontinentaleuropa investiert, dabei hatte allein Deutschland Intel zehn Milliarden an Staatszuschüssen zugesagt.

Und Europa hinkt bei den strategisch wichtigen Halbleitern nach wie vor hinterher. Andere Länder treiben die Aufholjagd bei den Chips entschlossen voran, vor allem die USA und China, aber auch Japan. Große, neue Fabriken in der EU lassen sich demgegenüber an einer Hand abzählen. Und das liegt nicht an den Subventionen, denn davon gibt es auch in der EU genug.

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Co-Autoren: Olga Scheer, Joachim Hofer, Sandra Louven

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