Früher gingen vor allem Botschafter zur Amtseinführung eines neuen US-Präsidenten. Donald Trump hat dieses Mal auch zahlreiche Regierungschefs eingeladen. Damit sendet er ein klares Signal.
Berlin, Paris, Madrid, London, Düsseldorf, São Paulo, Peking. Schon Joe Bidens Amtseinführung vor vier Jahren war äußerst ungewöhnlich: Die Sicherheitsvorkehrungen waren extrem hoch, weil wenige Tage zuvor ein aufgebrachter Mob das Kapitol gestürmt hatte. Und wegen der Coronapandemie wurden Masken getragen. Donald Trumps Amtseinführung am kommenden Montag dürfte nicht weniger ungewöhnlich ausfallen – wenn auch aus völlig anderen Gründen.
Einer dieser Gründe ist, dass Trump die Inauguration anders inszeniert als seine Vorgänger. Traditionell sind bei der Zeremonie vor allem US-Bürger anwesend. Geachtet wird dabei vor allem auf die ehemaligen Präsidenten.
Andere Länder sandten lediglich ihre Botschafterin oder ihren Botschafter. Diesmal ist das anders. Trump hat gleich mehrere prominente Politiker und Regierungsvertreter zu seiner Amtseinführung eingeladen – darunter vor allem Rechtspopulisten, Autokraten und Libertäre. Viele haben bereits zugesagt.
So will der argentinische Präsident und Libertäre Javier Milei kommen. Auch Italiens Regierungschefin, die Rechtspopulistin Giorgia Meloni, erhielt eine Einladung bei einem Besuch in Trumps Anwesen Mar-a-Lago vergangene Woche und sagte zu.
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Co-Autoren: Dana Heide, Alexander Busch, Martin Greive, Sandra Louven, Gregor Waschinski, Moritz Koch, Torsten Riecke, Dietmar Neuerer, Simone Gusbeth