Generation rechts: Warum junge Europäer immer häufiger rechte Parteien wählen

AfD, Le Pen, Meloni: Für eine wachsende Zahl junger Menschen sind das keine Feindbilder mehr, sondern wählbare Alternativen. Sie schaffen es immer häufiger, cool zu wirken.

Berlin, Brüssel, Madrid, Paris, Rom, Stockholm, Wien. „Jordaaaaaaan, ein Foto!“ Eine junge Französin drängelt sich durch den Pulk um Jordan Bardella. Den Vornamen zieht sie in die Länge wie ein aufgeregter Teenager, der einem Popstar begegnet. Doch Bardella macht keine Musik, sondern Politik. Er trägt einen dunklen Anzug, darunter einen Rollkragenpullover. Und er repräsentiert eine Partei, die bei Frankreichs Jugend bis vor Kurzem so sexy war wie die CD-Sammlung der Eltern.

Bardella ist für den Rassemblement National (RN) unterwegs, der früher Front National hieß. Ein Wahlkampftermin in der Kleinstadt Montereau, anderthalb Autostunden südöstlich von Paris gelegen. Der 28-Jährige gilt als Erbe Marine Le Pens, die der Rechtsaußenpartei ein gemäßigteres und jüngeres Image verpasst hat. Bei der Europawahl Anfang Juni ist Bardella Spitzenkandidat. Dort dürfte der RN klar die stärkste Kraft werden – auch wegen zahlreicher Stimmen von Jungwählern.

Das Phänomen lässt sich nicht nur in Frankreich beobachten. In einer ganzen Reihe von EU-Staaten legen rechtspopulistische Parteien in den jüngeren Altersklassen zu. Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden Ende November kam die Partij voor de Vrijheid (PVV) von Geert Wilders bei den unter 35-Jährigen auf 17 Prozent, davor waren es nur sieben Prozent. Als Portugal im März über ein neues Parlament abstimmte, gewann die rechtspopulistische Partei Chega (auf Deutsch: „Es reicht!“) bei Jungwählern stark hinzu.

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Co-Autoren: Gregor Waschinski, Sandra Louven, Olga Scheer, Helmut Steuer, Frank Specht, Meret Baumann, Dietmar Neuerer

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