Der Absatz von Europas Luxusfirmen schwächelt, vor allem in China. Einige sehen eine Krise heraufziehen. Tatsächlich aber hat Europas uralte Branche beste Zukunftsaussichten.
Düsseldorf, Paris, Rom. Der französische Luxuskonzern LVMH hat ein gediegenes Ambiente für seine Hauptversammlung ausgesucht. Die Aktionäre treffen sich im Carrousel du Louvre, einem unterirdischen Saal am berühmten Museum in Paris. Aus Lautsprechern erklingt klassische Klaviermusik, als Bernard Arnault über die Bühne zum Rednerpult schreitet.
Es ist einer der seltenen Auftritte des 75-jährigen Konzernchefs, laut „Forbes“ ist er der reichste Mann der Welt. Arnault nutzt die Veranstaltung am 18. April dieses Jahres, um seinen Aktionären über die komfortable Lage des Unternehmens zu berichten: 2023 sei „ein neues Rekordjahr“ gewesen, das Modehaus Louis Vuitton „die begehrteste Luxusmarke der Welt“.
Dabei ist der Absatz des Luxuskonglomerats und seiner erfolgsverwöhnten Marken Louis Vuitton, Dior oder Bulgari eingebrochen. Nach 13 Prozent organischem Umsatzplus im vergangenen Jahr waren es im ersten Quartal dieses Jahres nur drei Prozent.
Wettbewerber leiden vor allem unter der Nachfrageschwäche des Zukunftsmarktes China. Die Gucci-Mutter Kering musste wegen des Nachfragerückgangs in China eine Bilanzwarnung herausgeben, im ersten Quartal ging ihr Umsatz um zehn Prozent zurück. Der Gewinn droht in der ersten Jahreshälfte gar um bis zu 45 Prozent einzubrechen. Kerings Aktie notiert gerade so tief wie seit Herbst 2017 nicht mehr.
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Co-Autoren: Gregor Waschinski, Michael Scheppe