Deutschland fällt als EU-Wachstumstreiber aus. An diese Stelle treten Länder, die zuvor noch Sorgenkinder waren – doch Risiken bleiben.
Athen, Berlin, Madrid, Paris, Rom. Die deutsche Konjunkturschwäche verändert auch die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Europäischen Union (EU). Prognosen von Oxford Economics, die dem Handelsblatt vorliegen, zeigen, dass andere Länder ein überraschend starkes Wachstum aufweisen. Diese Entwicklung dürfte sich bei einigen Staaten in den nächsten Jahren fortsetzen.
Demnach könnte das durchschnittliche Jahreswachstum zwischen 2023 und 2030 in Griechenland bei 1,7 Prozent liegen. Spanien kommt laut Berechnungen von Oxford Economics auf 1,6 Prozent, Frankreich auf 1,4 Prozent und Portugal auf 1,3 Prozent.
Der Durchschnittswert für Deutschland liegt hingegen bei 0,98 Prozent. Alexander Valentin von Oxford Economics sagt: „Deutschland ist nicht mehr die Wachstumslokomotive Europas.“ Lediglich Italien steht im Vergleich der großen EU-Volkswirtschaften mit 0,6 Prozent noch schlechter da.
Die Differenzen beim Wachstum fußen vor allem auf dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise. Der Gas-Lieferstopp traf Deutschland mit seinem überdurchschnittlich großen Industriesektor am stärksten.
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Co-Autoren: Julian Olk, Gregor Waschinski, Sandra Louven, Gerd Höhler