Wie wollen Italien und Frankreich je ihre Schulden loswerden?

Deutschland macht Druck, dass Länder in der Euro-Zone ihre Finanzen in den Griff kriegen. Doch Rom und Paris mangelt es an Konzepten.

Paris, Rom. Der neueste Bericht der OECD zeichnet ein düsteres Bild von Italiens Finanzen: Ohne große Veränderungen in der Haushalts- und Steuerpolitik könnte Roms Staatsverschuldung bis 2040 auf 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen. Als Gründe nennt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die steigenden Kosten für Renten, Gesundheit und die Refinanzierung der Schulden.

Die italienischen Verbindlichkeiten wachsen unaufhörlich. Ende November 2023 beliefen sie sich auf die Summe von 2,855 Billionen Euro – das sind knapp 100 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. 2020 war die Verschuldung in Relation zur Wirtschaftsleistung auf fast 155 Prozent hochgeschnellt, als die Unternehmen während der Pandemie mit Milliardenpaketen gestützt werden mussten. Seit dem Corona-Tiefpunkt ist die Wirtschaft zwar wieder deutlich gewachsen, aber die Schuldenlast verharrt bei rund 140 Prozent des BIP.

Auch in Frankreich kletterte die Verschuldung zuletzt deutlich: Im vergangenen Jahr übersprang sie die Marke von drei Billionen Euro – kein anderes Land der Euro-Zone ist in absoluten Zahlen so hoch verschuldet. Seit 2019 stieg die Schuldenlast von rund 98 Prozent des BIP auf mehr als 110 Prozent. Das Haushaltsdefizit betrug im vergangenen Jahr fast fünf Prozent des BIP, für dieses Jahr rechnet man in Paris mit 4,4 Prozent – noch immer deutlich über der Drei-Prozent-Grenze der europäischen Schuldenregeln.

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Co-Autor: Gregor Waschinski

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