Die ultrarechten Parteien des EU-Parlaments haben zuletzt in Umfragen zugelegt. Der „Dagegen“-Sound ihres Treffens in Florenz ist ein Vorgeschmack auf den Europawahlkampf.
Florenz. „Arbeit, Sicherheit, Gemeinsinn“ steht auf dem blauen Transparent, das an der Festungsmauer aus dem 16. Jahrhundert hängt. Doch das Motto der Veranstaltung in Florenz, bei der sich zwölf Parteien aus dem rechtsnationalen, -extremen bis -radikalen Spektrum aus ganz Europa treffen, könnte auch lauten: „Rassismus, Homophobie, Nationalismus“.
An diesem Sonntag sind etwa solche Parolen zu hören: Dank der Maßnahmen der „Eliten“ in Brüssel werde die „Bevölkerung mit europäischen Wurzeln durch Afrikaner und Asiaten ersetzt“. Das ruft Kostadin Kostadinov in den Saal, Chef der bulgarischen Partei „Wiedergeburt“.
Die Linken wollten die Nation und die „natürliche Familie“ auslöschen, behauptet zum Beispiel George Simion von der „Allianz für die Union der Rumänen“. Europa nennt er ein Inferno und ballt immer wieder die Faust bei seiner Aufzählung: „Illegale Migranten, Deindustrialisierung, Zerstörung der nationalen Identität, Absturz des Christentums. Immer weniger Mutter, Vater, Weihnachten.“
Und da ist Roman Fritz, Vizepräsident der polnischen „Konfederacja“, die ukrainische Flaggen von Behörden entfernen will und das Tragen von Corona-Schutzmasken einen „Zirkus“ nannte: Er kritisiert, dass Menschen ihr Geschlecht einfach ändern könnten. „Das Recht wird durch unlogische Top-down-Regulierung ersetzt.“ Dem Christentum widerfahre das gleiche Schicksal „durch die Umweltideologie“.
(…)
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/politik/international/wilders-chrupalla-salvini-europas-rechtsextreme-treffen-sich-zu-einem-gipfel-voller-hetze/100001857.html