Hohe Defizite in Italien und Frankreich schüren Sorge um Euro-Zone

Rom und Paris planen hohe Defizite für 2024. Investoren sehen den Trend mit Sorge, auch die Reform der EU-Schuldenregeln wird dadurch noch schwieriger.

Brüssel, Paris, Rom. Mit einer Zahl alarmierte die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni diese Woche die Finanzmärkte und die Partner in der Euro-Zone: 5,3 Prozent. So hoch soll das Haushaltsdefizit im laufenden Jahr ausfallen – deutlich höher als die ursprünglich anvisierten 4,3 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Auch die Prognose für das kommende Jahr musste Finanzminister Giancarlo Giorgetti scharf nach oben korrigieren – von 3,6 auf 4,3 Prozent. Das liegt vor allem an den steigenden Zinsen im Euro-Raum, weil sich dadurch auch die Kosten für die Refinanzierung der italienischen Schulden erhöhen.

Im kommenden Jahr könnte allein der Schuldendienst mehr als hundert Milliarden Euro kosten. Mit einem ähnlichen Problem kämpft Giorgettis französischer Amtskollege Bruno Le Maire. Er will das Defizit von 4,9 Prozent in diesem Jahr auf 4,4 Prozent im kommenden Jahr senken. Kritiker sagen, er müsste den Haushalt viel stärker konsolidieren. Denn der Schuldendienst dürfte sich schon im laufenden Jahr auf 50 Milliarden Euro belaufen – Tendenz steigend.

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Co-Autoren: Carsten Volkery, Gregor Waschinski

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