Neben Stellantis und dem „Economist“ gehört nun auch Philips zu den Investments der italienischen Agnelli-Familie. Die Holding Exor übernimmt Anteile im Milliardenwert.
Rom. Eine der reichsten Familien Italiens steigt bei Philips ein: Die Holdinggesellschaft Exor der Agnelli-Familie wird zu einem Ankerinvestor des niederländischen Medizintechnikkonzerns. Exor habe 15 Prozent der Anteile erworben und dafür 2,6 Milliarden Euro bezahlt, erklärten beide Seiten am Montag.
Der nun verkündete Einstieg ließ die Philips-Aktie nun ordentlich steigen: Das Papier gewann nach Handelsstart 5,6 Prozent und schloss rund vier Prozent im Plus bei 19,22 Euro. Im laufenden Jahr hat die Aktie damit fast 40 Prozent zugelegt.
Allerdings war der Wert von Philips seit dem Hoch im Jahr 2021 kontinuierlich von über 50 Euro auf im Tief nur noch gut zwölf Euro abgerutscht. Das Engagement der Italiener erfolgt in einer Phase der Unsicherheit: Den Philips-Konzern belastet derzeit der kostspielige Rückruf von Beatmungsgeräten und Geräten für die Schlaftherapie.
In den betroffenen Geräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Der Schaumstoff steht im Verdacht, im Laufe der Zeit giftig zu werden. Das Unternehmen hat rund eine Milliarde Euro für den Rückruf von rund 5,5 Millionen Geräten weltweit eingeplant und zusätzlich 575 Millionen Euro als Teil eines geplanten Vergleichs in den USA zur Entschädigung von Patienten zurückgestellt.
(…)
Seit März 2018 sind alle Handelsblatt-Artikel hinter einer harten Paywall. Um Zugriff auf den kompletten Text zu bekommen, brauchen Sie ein Handelsblatt-Abo. Lesen Sie hier weiter: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/medizintechnik-agnelli-familie-steigt-bei-philips-ein/29330572.html