Ein Kontinent hat Ladehemmung: Wie Europa das Rennen um die Gigafactories verliert

Schillernde Ankündigungen, triste Realität: Viele für Europa angekündigte Batteriefabriken dürften nie fertig werden. Schuld sind US-Subventionen – und ein hausgemachtes Problem.

Rom, Brüssel, Düsseldorf, Wien, Paris, Stockholm. Peter Carlsson ist ein gefragter Mann. Vor Kurzem schaute Wirtschaftsminister Robert Habeck auf seinem Schweden-Besuch im Entwicklungszentrum von Carlssons Batteriefirma Northvolt vorbei. Ende 2022 lud ihn Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen auf ein Bier ein, am nächsten Morgen ging Ministerpräsident Daniel Günther mit ihm joggen.

Dass die Politik so kräftig um Carlssons Gunst wirbt, hat einen Grund: Lange Zeit plante Northvolt den Bau seines nächsten Batteriezellwerks in Heide, Schleswig-Holstein.

Mittlerweile ist sich das schwedische Start-up da nicht mehr so sicher. Carlsson erklärte jüngst, dass sein Unternehmen eine Produktion in den USA erwäge, da die Batterien dort etwa 30 Prozent billiger hergestellt werden könnten.

„Wir befinden uns jetzt in einer Situation, in der wir unsere Expansion in den USA der in der EU vorziehen könnten“, sagte er. Das liegt am Inflation Reduction Act (IRA), dem riesigen Subventionspaket der US-Regierung für grüne Technologien.

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Co-Autoren: Lazar Backovic, Thomas Jahn, Christoph Herwartz, Tanja Kuchenbecker, Daniel Imwinkelried, Helmut Steuer

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