Klimawandel und Energiekrise – Europas Skitourismus vor dem Aus?

Geschlossene Pisten, kaum Schnee und Warnungen von Wissenschaftlern: Die Wintersportindustrie steckt in der Krise. Nur die Türkei erlebt einen Ski-Boom.

Rom, Zürich, Wien, Istanbul, Paris, Madrid. Günstige Preise, Gastfreundschaft, unberührte Natur – damit wirbt das Skigebiet Panarotta um Besucher „abseits der Touristenströme“. Neun Pisten mit 18 Kilometer Länge gibt es hier im Norden Italiens, die Gipfel-Webcam auf 2002 Metern zeigt Schnee. Doch die Sessellifte sind geschlossen. Schon im Oktober beschlossen die Betreiber, die Saison komplett ausfallen zu lassen.

Allein für Energie gaben sie bereits im Dezember 2021 gut 20.000 Euro aus, rechnet Matteo Anderle vor, Geschäftsführer von „Panarotta 2002“. Für Dezember 2022 prognostizierte er eine Verdreifachung, obendrauf wären noch Kosten für künstliche Beschneiung gekommen. Zu viel für ungetrübten Pistenzirkus. „Wir können nicht Kamikaze spielen“, sagte Anderle im Oktober. 15 Mitarbeitende mussten sich einen neuen Job suchen.

Der Skitourismus leidet nicht nur in Italien. Ob in Österreich, Deutschland, Frankreich oder der Schweiz: Vielerorts hat es viel zu wenig geschneit, sind Hunderte von Pistenkilometern geschlossen, werden lang angedachte Ausbauvorhaben gestoppt. War es das?

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Co-Autoren: Jakob Blume, Daniel Imwinkelried, Ozan Demircan, Sandra Louven, Gregor Waschinski

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