Ob Anlagen für Flüssiggas an den Küsten Spaniens und Frankreichs oder Pipelineprojekte im Mittelmeer: Europas Energieversorgung der Zukunft nimmt Gestalt an.
Paris, Berlin, Zürich, Rom, Madrid, Athen. Seit Mitte Oktober hat Deutschland einen neuen Gasanschluss: Über den Verbindungspunkt Obergailbach-Medelsheim an der Grenze zum Saarland strömt Erdgas aus Frankreich zu Haushalten und Unternehmen in der Bundesrepublik. Eine „gute Nachricht für die deutsche Gasversorgung“, findet Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur.
Zwar kann die Frankreichroute allein die Energieprobleme nicht lösen. Bis zu 100 Gigawattstunden pro Tag können über französische LNG-Terminals und aus französischen Gasspeichern importiert werden – der deutsche Gasverbrauch lag im Oktober bei gut 1600 Gigawattstunden täglich.
Doch der Importweg steht beispielhaft für die historische Umkehr der Gasflüsse, die sich als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine vollzieht: Bis zum Sommer wurde über die Megal-Nord-Pipeline noch Gas aus Russland über Deutschland bis nach Frankreich transportiert.
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Co-Autoren: Gregor Waschinski, Jakob Blume, Mathias Brüggmann, Gerd Höhler, Sandra Louven