Der EU mag das Wahlergebnis in Italien nicht gefallen. Trotzdem muss Brüssel auch mit einem rechten Rom zusammenarbeiten – und darf nicht von oben herab auf die Italiener schauen. Ein Kommentar
Rom. Der Sieg ist ihr nicht mehr zu nehmen: Giorgia Meloni hat die Parlamentswahl in Italien gewonnen. Während die letzten Wahlzettel noch ausgezählt werden, trat die Chefin der Fratelli d’Italia in der Nacht freudestrahlend auf die Bühne ihrer Anhänger, formte für die Fotografen mit Zeige- und Mittelfinger das „Victory-Zeichen“.
Eines der Gründungsmitglieder der EU driftet damit nach rechts ab. Spätestens in einem Monat wird Italien nicht mehr vom besonnenen Ex-Notenbanker Mario Draghi regiert, der das Land stabil durch Pandemie, Inflation und Ukrainekrieg gesteuert hat – sondern von einer Frau, die ihre Wurzeln im Postfaschismus hat, die ein „Europa der Patrioten“ fordert und die sich im Wahlkampf immer wieder gegen Minderheiten gestellt hat. Die sich im Zweifel lieber mit Viktor Orbans Ungarn abstimmt als mit Deutschland.
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