Am Sonntag könnten die Italiener ein rechtes Bündnis an die Macht wählen. Wer sind die drei großen Parteien, für welche Positionen stehen sie – und was haben sie mit Europa vor?
Rom. „Du bist im Herzen von uns Patrioten“, hat sich Ercole auf sein T-Shirt drucken lassen, darüber ein Foto von Giorgia Meloni, in Herzform. Der 56-Jährige – blaue Kappe der Partei „Fratelli d’Italia“ auf dem Kopf – hat sich am Donnerstagabend bis an die Absperrung vor der Bühne gekämpft. Hier in Rom auf der Piazza del Popolo, im Schatten des großen Obelisken, feiern Italiens Rechte ihr gemeinsames Wahlkampffinale.
„Alles wird sich ab Sonntag ändern“, ist Ercole überzeugt. „Wir fangen mit diesem Land bei Null an.“ Dann dreht er sich um – und zeigt auf ein weiteres Meloni-Foto auf seinem Rücken. „Italiener erhobenen Hauptes“, steht daneben geschrieben.
Am Sonntag wählt die drittgrößte Volkswirtschaft Europas ein neues Parlament. Glaubt man den Umfragen, werden die Fratelli d’Italia (FDI), eine Partei mit postfaschistischen Wurzeln, die meisten Stimmen holen.
Und Meloni, die stolz ist auf ihre radikale Vergangenheit, könnte erste Regierungschefin des Landes werden. Gemeinsam mit der rechten Lega und der Mitte-rechts-Partei Forza Italia könnte sie ein Bündnis schmieden – einige Wahlforscher halten sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit für realistisch.
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