Italien steckt in der Regierungskrise: Premier Draghi will zurücktreten, aber der Staatspräsident lässt ihn nicht. Die Märkte reagieren bereits, dabei gibt es noch Hoffnung für die Koalition.
Rom. Die Kabinettssitzung von Italiens Regierung dauerte knapp 40 Minuten. Wichtigster Punkt auf der Agenda: die Zukunft Mario Draghis. Der Premier kündigte vor seinen Ministerkollegen an, noch am Abend sein Rücktrittsgesuch bei Staatspräsident Sergio Mattarella einzureichen.
Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste: Der Staatspräsident lehnte den von Draghi gewünschten Rücktritt ab. Damit stürzt Europas drittgrößte Volkswirtschaft endgültig ins Regierungs-Chaos. Mal wieder.
Die neuen Chaostage in Rom begannen am Donnerstag. Der Senat stimmte über ein milliardenschweres Konjunkturpaket ab. Und eine der größten Regierungsparteien, die Fünf-Sterne-Bewegung, enthielt sich komplett. Draghi sah darin einen Vertrauensentzug. Die Koalition der „Nationalen Einheit“, die seine Regierung seit Anbeginn getragen habe, existierte für ihn nicht mehr.
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