Selenski wirbt in Italien um Unterstützung – Draghi verspricht Hilfe für einen EU-Beitritt

Ukraines Präsident sprach im italienischen Parlament. Anders als im Bundestag verpuffte die Rede dort nicht. Premier Draghi stellte klar: „Italien will die Ukraine in der EU.“

Rom. Als Ukraines Präsident auf den Bildschirmen im italienischen Parlament erscheint, erheben sich alle Abgeordneten von ihren Sitzbänken. Wolodomir Selenski sitzt an seinem Schreibtisch, trägt ein olivgrünes Hemd, links neben ihm die ukrainische Flagge. „Unser Volk ist ein Heer geworden“, sagt er und zählt dann auf, wie sehr sein Land leidet.

„117 Kinder sind bislang in der Ukraine getötet worden.“ Es gebe Tausende Verletzte, Hunderttausende zerstörte Firmen, Millionen von verlassenen Häusern.

„Einige der ukrainischen Städte sind komplett zerstört, so wie Mariupol“, sagt Selenski. Dort sei nichts mehr, nur noch Ruinen. „Mariupol ist genauso groß wie Genua. Stellt euch Genua vor, komplett verbrannt.“ Kiew sei für die Region in Osteuropa so wichtig wie Rom für die Welt. „Jeden Tag haben wir hier Sirenen, jede Nacht fallen Bomben.“

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