Der deutsche Ukraine-Kurs stößt zunehmend auf Befremden. Nicht nur in Osteuropa, sondern vor allem auch in den USA und bei den europäischen Partnern im Westen.
Washington, Paris, London, Madrid, Rom. Der französische Präsident gibt sich verständnisvoll. Der Regierungsantritt des Bundeskanzlers komme zu einem „sehr schwierigen Zeitpunkt für alle“, sagte Emmanuel Macron Dienstagabend im Berliner Kanzleramt.
Neben Macron steht Olaf Scholz, der Hausherr, fast ausdruckslos, wie immer. „Wer Führung bestellt, bekommt sie auch“ – das ist die Ansage des Kanzlers, und er nimmt für sich in Anspruch, „klare Worte“ zu sprechen.
Doch jetzt, wo ein Krieg in Europa droht und die Weltöffentlichkeit erfahren will, was die deutsche Haltung ist und welche Sanktionen Berlin mitträgt, sollte Putin tatsächlich den Befehl zum Einmarsch in die Ukraine geben, sagt Scholz Sätze wie: „Wir werden klug agieren in einem solchen Fall, den wir hoffentlich nicht erleben.“ Und: „Gleichzeitig müssen wir bedenken, welche Folgen das für uns selber hat.“
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Co-Autoren: Kevin Knitterscheidt, Tanja Kuchenbecker, Sandra Louven, Carsten Volkery