Italiens Präsidentenwahl am Montag kann alles auslösen: Von vorgezogenen Neuwahlen bis zum Weiter-so der Draghi-Regierung. Dabei läuft es gerade so gut für das Land.
Rom. Am Montag wählt Italien ein neues Staatsoberhaupt. Der Termin steht seit Wochen fest, doch der Ausgang ist höchst ungewiss. Hauptprotagonist: Mario Draghi und die Frage, was mit der Regierung geschieht, wenn er ins Präsidentenamt rückt.
Seit Monaten weicht Draghi Fragen zu seiner politischen Zukunft aus. Vor gut einer Woche war es wieder so weit: Der Premier wollte die neuesten Coronamaßnahmen erklären. Und nur die: „Ich werde keine Fragen zu aktuellen Entwicklungen, zum Quirinalspalast oder anderen Dingen beantworten.“ Der Quirinalspalast, das ist der Amtssitz des Staatspräsidenten – und womöglich bald Draghis neue Wirkungsstätte.
Es ist ein eher repräsentatives Amt wie das des Bundespräsidenten. Doch von der Wahl, die 1009 Parlamentarier und regionale Delegierte treffen, könnte die Einheit des gesamten Landes abhängen.
Draghi galt schon als Favorit, als er noch gar nicht Premier war. Vor gut einem Jahr platzte dann die alte Regierung in Rom – und Staatspräsident Sergio Mattarella beauftragte Draghi damit, eine „Koalition der nationalen Einheit“ zu bilden. Das ist bravourös gelungen.
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