Plötzlich machtvoll: Wie die EU-Kommission mit Corona-Milliarden die Länder dirigiert

Die EU nutzt das Corona-Konjunkturpaket, um in die Politik der Länder einzugreifen. Beginnt damit die Ära einer neuen, kraftvollen EU-Wirtschaftspolitik?

Frankfurt, Brüssel, Athen, Madrid, Stockholm, Rom. Unter dem Mittelmeer ist das EU-Geld gut angelegt. 5000 Kilometer Kabel sollen demnächst die griechischen Inseln vom Festland aus mit Strom versorgen. Dann könnten dort die inneffizienten, mit Schweröl betriebenen Generatoren abgeschaltet werden. Das schützt das Klima, sorgt für saubere Luft und senkt die Stromkosten.

80 Euro kostet die Produktion einer Megawattstunde auf dem Festland. Auf der Insel Antikythira sind es 1297 Euro, auf Agathonissi sogar 2239 Euro. So, wie es in Griechenland läuft, sieht man es in Brüssel gern: Alte Technik wird abgeschaltet, stattdessen werden die Inseln smart vernetzt. Und das alles mit Geld aus dem Corona-Wiederaufbaufonds.

Im Jahr 2022 wird die EU-Kommission in vielen Fällen entscheiden müssen, ob mit dem Geld gut umgegangen wird. Es ist die Stunde der Wahrheit für das historische Konjunkturpaket, auf das sich die EU-Mitgliedstaaten angesichts der Pandemieschäden geeinigt haben – und das viele Regierungen als einmaliges Projekt in einer einmaligen Ausnahmesituation sehen, andere aber gern zum Vorbild machen würden für viele weitere Fonds.

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Co-Autoren: Andrea Cünnen, Christoph Herwartz, Sandra Louven, Gerd Höhler, Helmut Steuer

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