2020 brach der Luxussektor dramatisch ein. Mittlerweile feiern die Unternehmen neue Umsatzrekorde. Woher kommt die neue Kauflust – und wie verändert sich das weltweite Geschäft?
Zürich, Paris, Mailand. Im Herzen von Paris steht ein neuer Einkaufstempel: Das „La Samaritaine“ in der Nähe des Louvre, ein Kaufhaus mit Art-déco-Fassade, war 16 Jahre lang geschlossen. Sieben Jahre hat die Renovierung gedauert, 750 Millionen Euro soll sie verschlungen haben. Heute beherbergt das Gebäude an der Seine, das zum Imperium der Luxusgruppe LVMH gehört, Geschäfte von Cartier bis Chanel, 600 verschiedene Marken, einen 3000 Quadratmeter großen Beautytempel plus das Hotel „Cheval Blanc“ – Zimmer gibt es hier ab 1150 Euro die Nacht.
Zur Eröffnung im Sommer kam nicht nur die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, sondern auch der Präsident höchstpersönlich: Emmanuel Macron bezeichnete den Ort als „wunderbaren Schatz des französischen Erbes“. LVMH-Chef Bernard Arnault wird das gern gehört haben: „La Samaritaine“ beweist, dass Luxus gerade bestens geht. Während es bei Reisen und Sterne-Restaurants noch etwas verhalten läuft, sind Luxusgüter zum Anfassen mehr gefragt als vor der Krise – ganz besonders Mode und Lederwaren.
Allein bei Hermès kletterte der Umsatz im dritten Quartal auf rund 2,4 Milliarden Euro. Verglichen mit dem dritten Quartal von 2019 ist das ein Plus von 40 Prozent. Grund dafür ist die Umsatzbelebung in Europa, das Wachstum in den USA, die steigende Nachfrage in Asien.
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Co-Autoren: Tanja Kuchenbecker, Jakob Blume